Hein Hoop
16. Dezember 1927 – 25. Mai 1986
Der Soziologe und Kulturwissenschaftler Arno Bammé beschreibt Hein Hoop als »einen der bedeutendsten, innovativsten und vielseitigsten Künstler Schleswig-Holsteins der 60er- und 70er-Jahre.«

Hoop lebte und arbeitete auf der Halbinsel Eiderstedt, im kleinen Ort Katingsiel, in einer Deichkate mit einem zu einer Galerie umgebauten Schafstall. Dort schuf er Skulpturen aus Mooreiche, oft mit erotischer Symbolik, sowie Grafiken, Radierungen und Holzschnitte.
Neben seiner bildnerischen Arbeit verfasste Hoop Lyrik, Kurzprosa und Theaterstücke, sowohl in Hoch- als auch in Niederdeutsch. Seine überwiegend satirischen Texte waren dabei häufig ihrer Zeit voraus.
Als Autor war er für die Münchner Lach- und Schießgesellschaft und für das Satiremagazin Pardon tätig. Mehrere seiner Texte wurden von Knut Kiesewetter, Hannes Wader, Lonzo Westphal, Fiede Kay, Volker Lechtenbrink und Liederjan vertont.

Große Aufmerksamkeit erregten seine ausgefallenen Aktionen im Watt, die er selbst als »Wattenkunst« bezeichnete. 1972 inszenierte er beispielsweise die »1. Wattenmeer-Olympiade der Welt« als satirischen Protest gegen die Olympischen Spiele in München.
Bekannt wurde Hoop auch durch das »Aufforsten des Wattenmeeres mit Eichenskulpturen«, durch das »Öl-Pestival« und seine Installation »Gezeitentür«. Zu seinen Aktionen zählte auch sein satirischer Vorschlag zur Entlastung der Hochschulen: der unbesetzte »Leerstuhl für Wattologie«.



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Arno Bammé: Kunst am Meer
Der Soziologe und Kulturwissenschaftler Arno Bammé über Hein Hoop und die Thalassierung der Land Art
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Hein Hoop und die alte Künstlerkolonie
In einem Haus wo einst der Künstler Hein Hoop lebte residiert heute das NABU-Naturzentrum Katinger Watt.
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Museum Eiderstedt: Zeichen am Weg
Zeichen am Weg, ein Kunstwerk des Eiderstedter Künstlers Hein Hoop, ausgestellt im Museum Eiderstedt.
Im Jahr 2027 hätte Hein Hoop seinen 100. Geburtstag gefeiert. Aus diesem Anlass ist eine Reihe von Veranstaltungen geplant.
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